Das ursprüngliche maschinelle Druckverfahren, welches den Handdruck abgelöst hat, ist der mehr als 100 Jahre alte Leimdruck. Mit ihm konnten die Papiertapeten effektiver hergestellt werden und waren auch für weniger betuchte Bürger bezahlbar. Namensgebend war das verwendete Bindemittel. In dem sogenannten Hochdruckverfahren wurden Tapeten ursprünglich auf holzhaltigem Papier mit bis zu 12 Farben hergestellt. Diese Tapeten hatten jedoch keinen schützenden Überzug, sie waren nicht wischfest. Da das Produktionsverfahren sehr aufwändig ist, wurde es von neueren Verfahren abgelöst.
Heute gibt es zwei Hauptproduktionsverfahren, mit denen der weitaus größte Anteil der Gesamtmenge an Wandtapeten hergestellt wird. Das Tiefdruck- und das Siebdruckverfahren. Bei beiden Prozessen ist zunächst ein Druckträger nötig, auf den das jeweilige Druckmotiv aufgebracht wird. Der Erstere wird heute eigentlich mehr für die Basistechnologie des Druckes von Tapeten als auch Bordüren verwendet. Tiefdrucktapeten an sich werden mittlerweile kaum noch hergestellt. Bei diesem Verfahren befindet sich die Farbe in tieferliegenden Rasternäpfchen, die durch eine Gegendruckwalze auf die Papier- oder Vliesbahn übertragen wird. Die gängigen Tiefdruckmaschinen besitzen bis zu 6 Druckwerke, was gleichzeitig die Anzahl der Farben bedeutet. Für die künstlerische Gestaltung ist dies völlig ausreichend, da Hell-Dunkel-Schattierungen über die Form der Rasternäpfchen steuerbar sind und andere Farben des Farbspektrums durch Übereianderdrucken erreicht werden.